„Geschichte des Mitmachens“ oder Opferdiskurs. Frauen als Autorinnen von Kriegsliteratur

Autor/innen

  • Astrid Gehrig

DOI:

https://doi.org/10.14766/581

Schlagworte:

Biografie, Frieden und Krieg, Literatur, Nationalsozialismus, Geschlecht, Gender

Abstract

Cordula Mahr ermöglicht mit ihrer Untersuchung von 70 Autobiographien deutscher Frauen einen Blick auf die „Heimatfront“, ein Blick, der bisher in einer vornehmlich männlich besetzten Kriegsliteratur, die Krieg in erster Linie als Fronterlebnis definiert, vernachlässigt wurde. Die Autorin konzentriert sich auf die Passagen der Autobiographien, die sich direkt auf den Zweiten Weltkrieg beziehen, und berücksichtigt ausschließlich nach 1960 erschienene Texte. In den Darstellungen überwiegt in Bezug auf den Krieg und den Nationalsozialismus das Selbstverständnis als Geschädigte und Leidtragende. Nur sieben Frauen schreiben in ihren Autobiographien auch ihre „Geschichte des Mitmachens”. Mahrs Untersuchung gibt gerade durch diese Auffälligkeit Anlass, auch über formale Strukturmerkmale der Autobiographie nachzudenken, z. B. darüber, ob diese eventuell eine Selbstdarstellung als Opfer begünstigen.

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Veröffentlicht

2008-03-04

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt