Das Geschlechterverhältnis als „irreduzible Alterität“

Autor/innen

  • Petra Ruers Ottersberg/FernUniversität Hagen/Erziehungswissenschaften

DOI:

https://doi.org/10.14766/475

Schlagworte:

Differenz, Identität, Wissenschaftstheorie, Geschlecht, Gender

Abstract

Es ist das Verdienst konstruktivistischer Theoriebildungen, eine grundlegende Kritik an biologisch abgeleiteten und essentialistisch begründeten Aussagen über Geschlechtlichkeit geleistet zu haben. Das der Identitätskonstruktion vorausliegende Problem, die erkenntnistheoretische Dimension, wurde dabei jedoch weitgehend ausgeblendet. Auf der Grundlage dieser Problematik expliziert Anke Drygala in dem vorliegenden Buch die Voraussetzungen und möglichen Perspektiven des Ansatzes eines „Denkens der Differenz“ zweier Geschlechter, wie er u. a. von den Philosophinnen Geneviève Fraisse und Luce Irigaray vertreten wird. Während Geneviève Fraisse den Begriff der „Geschlechterdifferenz“ einführt, mit dem das Geschlechterverhältnis als solches zum Gegenstand der Untersuchung werden kann, denkt Luce Irigaray das Geschlechterverhältnis als „irreduzible Alterität“, in dem sich die Geschlechter nicht als gleiche oder verschiedene gegenübertreten, sondern sich in ihrer jeweiligen Andersheit als unbegreiflich und unerfassbar wechselseitig anerkennen.

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Veröffentlicht

2006-11-07

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil