Essstörungen als Bewältigungsversuch

Autor/innen

  • Bärbel Wardetzki

DOI:

https://doi.org/10.14766/519

Schlagworte:

Biografie, Ernährung, Gesundheit, Körper, Geschlecht, Gender

Abstract

Stefanie Richter untersucht die Lebensgeschichten von Frauen mit verschiedenen Essstörungen wie Magersucht, Ess-Brech-Sucht, Esssucht und deren Mischformen. Sie rückt damit die Perspektive der Betroffenen ins Zentrum ihrer Analyse. Anhand von vier ausgewählten „Eckfällen“ arbeitet sie die Vorgeschichte, den Störungsverlauf und die Bewältigungsversuche als Prozessstrukturen heraus. Ihr Resümee: Essstörungen erscheinen als ungeeignete Bewältigungsversuche individueller Problemlagen. Statt Probleme zu lösen, werden diese, bedingt durch ein problematisches Verhältnis zum eigenen Körper, über ein gestörtes Essverhalten ausgetragen. Wenn es den Betroffenen gelingt, ihre vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und die Aufmerksamkeit vom problematischen Essverhalten abzuziehen, haben sie eine realistische Chance, die Essstörung zu überwinden.

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Veröffentlicht

2007-07-01