Editorial zu querelles-net 20 (2006)

Ulla Bock, Anita Runge, Marco Tullney

Liebe Leser/-innen,

das Thema Politik ist eines der wichtigsten und inzwischen am weitesten ausdifferenzierten Forschungsfelder der Frauen- und Geschlechterforschung. Entsprechend liegt eine Vielzahl von neuen politikwissenschaftlichen Veröffentlichungen vor, aus der wir nur eine kleine Auswahl vorstellen können. Mit dieser Auswahl können wir jedoch Hinweise darauf geben, welche Themen aktuell diskutiert werden.

So finden Sie im Schwerpunktteil dieser Ausgabe Rezensionen von Studien zu (post-)kolonialen Diskursen, zu Rechtsextremismus, zur Politik der Geschlechterverhältnisse, zur Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming in Organisationen und – in historischer Perspektive – zur Situation von „allein stehenden“ Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im offenen Teil finden Sie wie gewohnt Rezensionen zu Publikationen aus dem gesamten Spektrum der an der Frauen- und Geschlechterforschung beteiligten Disziplinen und Fächer.

Das Forum besteht diesmal aus zwei Teilen: Wir veröffentlichen zum einen den Bericht über eine internationale Tagung zu Perspektiven in den Gender Studies verschiedener Disziplinen und zu anderen eine Polemik zum in den Medien viel beachteten „Eva-Prinzip“. In der Gegenüberstellung beider Texte wird die große Diskrepanz zwischen den medial inszenierten, re-naturalisierenden Geschlechterdebatten und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Geschlechterkonstruktionen bzw. -inszenierungen deutlich.

Ihre Redaktion Querelles-Net

URN urn:nbn:de:0114-qn073012

Die Nutzungs- und Urheberrechte an diesem Text liegen bei der Autorin bzw. dem Autor bzw. den Autor/-innen. Dieser Text steht nicht unter einer Creative-Commons-Lizenz und kann ohne Einwilligung der Rechteinhaber/-innen nicht weitergegeben oder verändert werden.