Literatur im Netz

Eines der bekanntesten Literatur-Sites im Internet ist das Online-Projekt Gutenberg.de. Über 400 Texte klassischer Autor/-innen können hier on- und inzwischen auch offline (per CD-ROM) gelesen werden. Die Vorteile, die Textsammlungen und Datenbanken im Internet im Umgang mit Literatur bieten und ihr Nutzen – gerade auch für die akademische Arbeit – sind inzwischen weithin anerkannt.

Dennoch tun sich Leser/-innen oft schwer mit Ideen von Literatur, die über diese häufig präservierende Funktion des Internets hinausgehen. Flüchtigkeit, Oberflächlichkeit, fehlende Sinnlichkeit, Spielerei sind bekannte Schlagwörter, wenn es um literarische Texte im Netz geht. Aber was ist da tatsächlich dran? Und was genau ist eigentlich Hyperfiction oder digitale Literatur?

Wir wollen Ihnen mit der folgenden Linkliste einen Einstieg in die (wie wir finden sehr spannende) literarische als auch theoretischer Auseinandersetzung mit dem Thema bieten. Auf Grund der Fülle des Materials, haben wir uns auf deutschsprachige Texte konzentriert. Wer internationaler lesen oder weiter in die Tiefe gehen möchte, sei auf die Rubrik Linkliste verwiesen.

Geschichte des WWW

• A little history of the World Wide Web from 1945 to 1995 Seite des W3C (World Wide Web Consortium).
• The Roads and Crossroads of Internet History Seite von Gregory R. Gromov.

Theoretische Auseinandersetzungen

Netzliteratur? Hyperfiction? Digitale Literatur?

• 7 Thesen zur Netzliteratur Von Martin Auer.
• Genreformen digitaler Literatur Liter@tur. Computer/Literatur/Internet. Ein Netzprojekt des Museums für Literatur am Oberrhein.
• Hypertext – Merkmale, Forschung, Poetik Von Roberto Simanowski.
• Informationen zu Geschichte, Forschungen, Literatur und Software rund ums Thema Hypertext Von Stefan Münz.
• Neu? Netzautoren. Erscheinungsformen der Literatur im Internet Von Sabrina Ortmann.
• Zur Geschichte und Definition von Hyperfiktion Von Stephanie Jentgens.

Interpretation und Kritik

• Buch versus Internet? Von Beat Suter.
• Die unsichtbare Geschichte. Thesen zum Wesen der Netzliteratur Von Christiane Heibach.
• Lesen am Computer – Mehrwert oder mehr Verwirrung? Von Gesine Boesken.
• Patchwork Girl und Action Heldin – Frauenbilder in digitaler Literatur Von Anja Rau.
• Text als Zufall – Zufall als Methode der Textanalyse Von Thomas Kamphusmann.

Linkliste

• 200 Links (deutsch, englisch, französisch) zum Thema Hypertext du Theorie Von Kia Mennie.
• dichtung-digital Magazin zur digitalen Ästhetik. Hg. von Roberto Simanowski.
• Literatur im Netz – ein Querschnitt Liter@tur. Computer/Literatur/Internet. Ein Netzprojekt des Museums für Literatur am Oberrhein.
• Netzliteratur//Internetliteratur//Netzkunst Projekte ebenso, weiterführende Online-Quellen. Aufsätze und Essays Von Martin Auer, Christiane Heibach, Beat Suter.
• Netzwissenschaft Erschließt die Infrastruktur einzelwissenschaftlicher Forschungen zum Internet. Von Dr. Reinhold Grether.
• ::Theorie::Hyperfiction/Hypertext/Netzliteratur:: Liste deutschsprachiger Aufsätze und Bibliographien zum Thema Hyperfiction.

Links für die internationale Recherche:

• Hyperizons – Kritik und Theorie von Hypertext Fiction Von Michael Shumate.
• The Memex and Beyond Web Linkliste zu Hypermedia-Forschung unter Mitarbeit der folgenden Universitäten: Brown University, CalTech, University of North Carolina, University of Utah, and Cornell University.
• Who is who? Netzwissenschaftler mit Kurzportraits und wichtigen Veröffentlichungen.

Literatur im Netz

Wettbewerb Literatur.digital 2002

Prämierte Beiträge (Zum zweiten Mal ausgeschrieben vom Deutschen Taschenbuch Verlag und T-Online)

• Sieger/-innen des Jurypreises:
  • „marbel + matrikel“: Zwei Menschen werden durch eine misslungene Operation wieder zu Kindern. Der Beitrag folgt den beiden auf der Suche nach Erinnerungen. Von Tone Avenstrup (Texte), Robert Lippok (Fotos und Sounds) sowie Birgit Karn, Claudia Heynen, Monika Krüger und Erik Huhn (multimediale Realisierung).
  • Die Schwimmmeisterin: Unkontrollierbare Popp-Up-Fenster, Cursor, die sich verselbstständigen, Hackerattacken – und all das im Schwimmbad. Die Autorin spielt mit dem Machtverhältnis von Autor/-in und Leser/-in.
  • Karen B.: Ein Hypermedia-Krimi: Karen B. wird vermisst. Im Chat hat sie sich als Mann ausgegeben. Zeitungsartikel, Filme, SMS, Ton-Nachrichten lassen die Leser/-innen ihre Spur verfolgen. Vom Projektteam Karen B.
• Sieger/-innen des Publikumpreises
• Offizielle homepages des Wettbewerbs
• DTV-Wettbewerbsseite

Linzer Marianne-von-Willemer-Preis 2000

Prämierte Beiträge (Literaturwettbewerb für Frauen (Eine Initiative des Frauenausschusses des Linzer Gemeinderates und des Linzer Frauenbüros in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Linz, dem Ars Electronica Center und dem ORF.))

• dominoa: Ein Text-Domino-Spiel von sieben Österreichischen Autorinnen. Von der Projektgruppe dominoa: Angelika Mittelmann, Renate Plöchl, Petra Harml-Prinz, Ilse Wagner, Anja Westerfrölke.
• CRIME: Ein Mann, eine Frau, eine Kommissarin, eine Leiche. Und das Verbrechen? Von Susanne Peter.
• Anerkennungen weiterer Projekte durch die Jury

Weitere Literatur

• Hilfe von Susanne Berkenheger.
• Webtagebuch von Claudia Klinger.
• Error 404 von Anna Best.

Auswahlbibliographie