Rezension zu: Gabriele Dietze, Claudia Brunner, Edith Wenzel (Hg.): Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo-)Orientalismus und Geschlecht. Bielefeld: transcript Verlag 2009.

Autor/innen

  • Melanie Ulz Universität Osnabrück

DOI:

https://doi.org/10.14766/861

Schlagworte:

Ethnizität, Europa, Feminismus, Kolonialismus, Kultur, Macht, Migration, Multikulturalität, Postkolonialismus, Repräsentation, Geschlecht, Gender

Abstract

In den Beiträgen dieses Sammelbandes wird das Selbstverständnis der westlich-abendländischen Welt analysiert, die sich über die Abgrenzung zu einem vermeintlich orientalischen ‚Anderen‘ als überlegen inszeniert. Okzidentalismus wird hierbei nicht als Gegendiskurs zu Orientalismus verstanden, vielmehr geht es darum, im Zuge der zu beobachtenden Wechselseitigkeit der Hervorbringungen das okzidentale ‚Selbst‘ theoretisch in den Blick zu nehmen. Obwohl sich die Rezensentin einen stärkeren Fokus auf die Bilderpolitiken dieses Diskurses gewünscht hätte, liefert die vorliegende Okzidentalismuskritik auf hervorragende Weise Hilfsmittel für die komplexe Analyse der gegenwärtig (erneut) virulenten Inszenierung des ‚Okzidents‘ in Abgrenzung zum ‚Orient‘ sowie für die interdisziplinäre Etablierung dieser Perspektive als Forschungsansatz an die Hand.

Autor/innen-Biografie

Melanie Ulz, Universität Osnabrück

Juniorprofessorin für Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut

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Veröffentlicht

2010-06-10

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil