Idealisierung, Dämonisierung, Psychologisierung. Zur Karriere der Judith-Figur im deutschsprachigen Drama des 19. Jahrhunderts

Autor/innen

  • Sigrid Nieberle Universität Greifswald, Institut für Deutsche Philologie

DOI:

https://doi.org/10.14766/482

Schlagworte:

Literatur, Neuzeit, Psychoanalyse, Theater, Geschlecht, Gender

Abstract

Anhand dreier Judith-Dramen – von Heinrich Keller 1808, einem Anonymus 1818 und Friedrich Hebbel 1841 – exemplifiziert Gabrijela Mecky Zaragoza die „Container“-These der feministischen Psychoanalyse, die Christa Rohde-Dachser entwickelt hat: Das Weibliche in der Kultur wird durch die männliche Diskurshegemonie in abgegrenzten Räumen – etwa der Fiktion und des Theatralen – domestiziert und somit als Furcht und Angst erregendes Moment für das Männliche bewältigt. Je diffuser die Ängste eines Autors in seiner Lebenswelt und psychischen Auseinandersetzung damit sind, desto weiter entfernt er sich mit seiner Judith-Version von der biblischen Vorlage, so die These von Mecky Zaragoza.

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Veröffentlicht

2006-11-07

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil